Muri muss den Turbo zünden

Meisterschaft, 1. Liga Classic

Thun U21 - FC Muri

Schlusslicht Muri trifft auf die U21 des Profivereins FC Thun. Ein körperlich und technisch gut ausgebildeter Gegner. Im Freiämter Kader stehen mit Leuten wie Joel Trüb allerdings Spieler, die ähnliche Qualitäten mitbringen. Mit ihnen müssen die Freiämter gegen den Profi-Nachwuchs bestehen.

Beim ersten und einzigen Murianer Sieg der Saison gegen Schötz hätte das Ergebnis noch viel deutlicher ausfallen können. Mehrmals überlief Flügelflitzer Joel Trüb die Abwehr der Luzerner. Ein Torerfolg blieb ihm aber verwehrt. «Das stimmt. Da hätte ich mindestens zwei Tore erzielen müssen. Der Abschluss war allerdings nie meine Stärke. Ich bin besser als Vorbereiter.»

Vielleicht hätte es für den 23-jährigen Besenbürer mit etwas mehr Abschlussqualitäten doch zu einer Profikarriere gereicht. Trüb wurde im Nachwuchs des Teams Aargau ausgebildet. Technisch bringt er einiges mit. Auch körperlich kann er – Trüb trägt den Spitznamen «Turbo» – einiges in die Waagschale werfen. Besonders seine Geschwindigkeit. «Ich weiss nicht, ob es nur an meinem Abschluss lag, dass ich kein Profi geworden bin. Dieses Kapitel ist jetzt ohnehin abgeschlossen. Ich konzentriere mich jetzt auf den Beruf und bin glücklich, dass ich wieder bei meinem Stammverein Fussball spielen darf.»

Kunstrasen als Vorteil
Und der FC Muri ist ebenfalls glücklich, dass man seit 2018 wieder auf die Dienste von Trüb zählen kann. Besonders morgen Samstag im Spiel gegen die U21 des FC Thun. Beim Nachwuchs des Challenge-League-Clubs werden die meisten Spieler ähnliche Stärken haben wie Muris Turbo auf dem Flügel. «Wir gehen von einem Spiel gegen einen technisch und physisch starken Gegner aus», sagt er. «Aber wir haben sie gut studiert und wissen, was wir können. Gegen diese Teams kann man ausserdem mit Erfahrung einiges rausholen. Davon dürften wir mehr haben.»

Einen Vorteil sieht der kaufmännische Angestellte, der aktuell seinen Zivildienst absolviert, im Kunstrasen, auf dem die Freiämter in Thun spielen werden. «Im Spiel gegen Schötz durften wir schon auf Kunstrasen antreten und haben gezeigt, dass uns das liegt. Schliesslich war das der bisher einzige Sieg. Es ist aktuell sicher ein grosser Unter-schied zu unserer letzten Saison, was die Qualität der Gegner angeht. Trotzdem hätten wir bisher mehr Punkte einfahren können. Ich traue uns zu, dass wir gegen Thun etwas holen.»


Mit B-Junior nach Thun

Die personelle Situation erschwert Muris Ausgangslage. Klodi Ajdari, Simone Parente, Basil Gmür und Kagan Temircan sind weiterhin verletzt. Thibault Lancry seit dem Derby in Wohlen ebenso. Trainer Piu: «Er wird mit einer Bänderverletzung im Knöchel zwei bis drei Wochen ausfallen.» Ernes Paden wird ebenfalls nicht spielen. Er ist Spielerberater. Da seine Agentur Thuner U21-Spieler unter Vertrag hat, darf er nicht auflaufen. Ausserdem hat sich Muri von Francis Asamoah getrennt. Piu: «Er bringt nicht die nötige Einstellung mit. Wir haben mit ihm gesprochen, doch es hat sich nichts geändert.» Damit wird Muri mit einem Rumpfkader in Thun auflaufen. Als Ergänzung kommt Tom Singenberger mit. Er spielt bei den B- und A-Junioren von Muri, trainiert aber mit dem Fanionteam und wird jetzt im Kader stehen.

Der Freiämter – Josip Lasic

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