Der FC Muri steht mit zehn Punkten in der 2. Liga interregional nur vier Zähler vor einem Abstiegsplatz. Drei Spiele hätten die Murianer noch zu bestreiten, damit die Saison gewertet werden kann. FC-Muri-Trainer Piu findet es richtig, dass die Meisterschaft fortgesetzt wird und es so eine Wertung ermöglicht.
Piu: «Das ist viel zu früh»
«Ein richtiger Entscheid. So wurde es zu Beginn der Saison abgemacht», sagt Piu. Probleme sieht er in der kurzen Vorbereitungszeit. Das erste Spiel nach dem Fussball-Lockdown wäre am 5./6. Juni gegen Pajde. Also eine Woche nachdem man wieder uneingeschränkt trainieren kann. «Das ist viel zu früh. So hätten wir nur ein Testspiel und schon geht es los», sagt Piu. Und für ihn ist klar, dass dann das Verletzungsrisiko höher wäre, weil jeglicher Rhythmus fehlt. «Intensität in den Trainings, Stabilisation und Kräftigungsübungen sind für mich ein gutes Rezept gegen Verletzungen. Aber Training ist eben kein Ernstkampf», so Piu.
Jent: «Würden die Spiele als Vorbereitung nutzen»
Der FC Wohlen aus der 1. Liga classic hätte in den verbleibenden drei Spielen kaum mehr Chancen auf einen Aufstiegsplatz. Und mit den Abstiegsplätzen haben die Wohler ebenfalls nichts mehr am Hut. «Es geht für uns um nichts mehr. Wir würden die verbleibenden Spiele als Vorbereitung für kommende Saison ansehen», sagt Trainer Thomas Jent. Er und sein Team «freuen sich extrem, dass man endlich wieder Fussball spielen darf». Das erste Spiel – wenn alles klappt – wäre am 12. Juni. Die Teams, die sich nun nerven über eine Weiterführung, kann Jent nicht verstehen. «Wir wussten alle, dass die Situation schwierig ist, und es wurde klar kommuniziert, ab wann die Saison gewertet wird.»
Ziel Schweizer Cup
Für Wohlen würde es dennoch noch um etwas gehen. Anfang Juli ist das Spiel in der Cup-Qualifikation gegen La Chaux-de-Fonds geplant. «Das wollen wir unbedingt gewinnen. Da werfen wir alles rein.» Übrigens: Sollte dieses Spiel wegen Corona nicht stattfinden, entscheidet das Los, wer gewinnt und somit im Schweizer Cup antreten kann.
Der Freiämter – Stefan Sprenger