Muri chancenlos

Meisterschaft, 1. Liga Classic

Black Stars vs. Muri 5-0 (2-0)

Das Resultat spricht Bände – fünf Tore erhalten, und wieder keines geschossen. In Basel legten die Freiämter einen veritablen Fehlstart hin und lagen bereits nach zehn Minuten mit 2:0 im Rückstand. Diese Hypothek war zu gross. Spätestens mit dem Platzverweis von Eduard Nikolla war klar, dass es keine weiteren Punkte geben wird.

Viel hatte man sich beim FC Muri vorgenommen für das Gastspiel bei den Black Stars, die letzte Saison noch eine Etage höher in der Promotion League gekickt hatten. Es war alles angerichtet für ein attraktives Fussballspiel, das Muri mit einigen Änderungen in der Startelf anging: Diego Zoller bekam den Vorzug gegenüber Thibault Lancry und Eduard Nikolla erhielt vom Trainer eine deutlich offensivere Rolle zugesprochen als noch in den letzten Spielen.

Doch der Matchplan war schon nach kurzer Zeit Makulatur. Bereits der zweite Angriff der Gastgeber landete im Tor der Murianer: der omnipräsente Rion Xhemaili konnte sich ein erstes Mal auf halblinker Position durchsetzen und Goalie Yanick Hofer mit einem satten Flachschuss bezwingen. Ein Weckruf? Nein, dazu musste besagter Xhemaili drei Minuten später zuerst nachdoppeln. Sein Schuss aus 15Metern krachte an die Latte und von dort hinter die Torlinie, und schon stand es 2:0, gespielt waren gerade mal zehn Minuten. «Die Startphase haben wir definitiv verschlafen», war die Analyse von Trainer Piu. «Wir machen zwei Fehler im Aufbau, kriegen zwei frühe Tore, und dann ist das Spiel natürlich schon fast gelaufen.» Das einzig Positive aus Sicht der Freiämter war der Umstand, dass man nun ebenfalls wach war und in der Folge das Spiel etwas ausgeglichener gestalten konnte. Auch die Körpersprache war eine andere als bei der Niederlage gegen Bassecourt – die Mannschaft hängte sich rein und versuchte vieles, um ebenfalls Akzente in der Offensive zu setzen. Vereinzelt gelang dies, doch sowohl Rafael Freitas als auch Basil Gmür kurz vor der Pause scheiterten knapp. Allerdings hatte auch das Heimteam noch zahlreiche Möglichkeiten, das Score vorzeitig zu erhöhen, was ihnen aber ebenso misslang.

Xhemaili entscheidet die Partie

Wie in fast jeder Partie starteten die Murianer gut in die zweite Halbzeit. Die Partie war jetzt relativ ausgeglichen, und wenn den Freiämtern dann der Anschlusstreffer geglückt wäre, hätte das Spiel eventuell einen anderen Ausgang nehmen können. Doch es kam anders: Die Offensivabteilung der Black Stars agierte abgeklärter und mit mehr Zug aufs Tor als die Stürmer des FC Muri. So war der dritte Treffer von Matchwinner Xhemaili die logische Folge und gleichzeitig auch die Entscheidung in diesem Spiel. Als kurz danach Neustürmer Nikolla nach der zweiten Gelben Karte unter die Dusche geschickt wurde, verkam die Partie zum Schaulaufen für die Basler. Gekonnt liessen sie den Ball i zirkulieren und den Gegner laufen. Das 4:0 in der 71. und das 5:0 in der 77. Minute waren der Lohn für einen konsequenten Auftritt des Heimteams.

«Aktuell ist es schon ein wenig frustrierend», sagt Muris einziger Mehrfachtorschütze dieser Saison Basil Gmür nach dem Spiel. «Woche für Woche besprechen wir die Dinge, die wir nicht gut gemacht haben. Wir trainieren hart und nehmen uns für jeden Match viel vor, doch momentan werden wir jedes Mal eiskalt geduscht. Auf diesem Niveau werden Fehler einfach konsequent bestraft, deshalb müssen wir es unbedingt schaffen, über 90 Minuten möglichst fehlerfrei zu bleiben.» Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich Muri am kommenden Sonntag gegen Concordia Basel auf der Sinser Letten (14.30Uhr).

Der Freiämter – Patrick Fischer

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