Wieder nicht gereicht

Der FC Muri zeigt gegen den FC Solothurn einmal mehr einen guten Auftritt. Einmal mehr belohnen sich die Freiämter dafür nicht. Der Abstand auf die Nichtabstiegsplätze wächst unterdessen.

Muri-Trainer Luca Ferricchio bringt es auf den Punkt. «Von diesen ‹Wir haben gut gespielt, aber…› können wir uns nichts kaufen.» Gegen Solothurn stehen die Klosterdörfler am Ende wieder mit leeren Händen da. «Und das, wenn du auswärts drei Tore erzielt hast. Bitter.»

Wie schon in mehreren Spielen kratzen die Murianer am Sieg, zumindest am Punktgewinn und am Ende bleibt doch die Niederlage. Der Gastgeber aus Solothurn geht früh in Führung. In der 7. und 16. Minute fallen die Treffer zum 1:0 und 2:0. Was dann folgt, ist eine starke Reaktion der Freiämter. Mateus Rodrigues verkürzt per Penalty in der 23. Minute. Nach der Pause drehen die Klosterdörfler durch Tore von Nikolla und den zweiten Treffer von Rodrigues das Spiel. «Und dann geben wir das Ganze rund zehn Minuten vor Schluss noch aus den Händen.» 83. Minute. Solothurn kommt zu einem Torschuss. Goalie Maksym Parshykov wehrt den Ball nach vorne ab. Genau in die Füsse von Solothurns Astor Kilezi, der zum 3:3 ausgleicht. «Das war der Genickbruch», so Ferricchio. Ein Remis beim Topteam aus Solothurn wäre zwar für die Freiämter auch schon ein gutes Ergebnis gewesen, aber «irgendwann liessen dann die Kräfte nach».

Fehler werden gnadenlos bestraft

Verletzungen, Sperren, Krankheit und Ferienabsenzen sorgen dafür, dass Muri gerade einmal mit 15 Spielern nach Solothurn reisen kann. Darunter Dejan Grmaca als Ersatztorwart, und mit Arjanis Kovani ein A-Junior. Auf dem Zahnfleisch laufend kassieren die Murianer in der Nachspielzeit noch das 4:3 und das 5:3. Ein weiteres Spiel, das in der Nachspielzeit verloren geht. Ein weiteres Spiel, wo man nicht gepunktet hat. «Wir haben mittlerweile Torchancen, machen weniger Fehler als zu Beginn der Saison, aber es reicht immer noch nicht», fasst der Trainer zusammen. «Ein Patzer, wie der von Maksym, wird sofort bestraft. Und danach schleicht sich wieder Unsicherheit ein.» Ist die Mannschaft zu unsicher? Oder ist sie gar zu selbstzufrieden, weil man weiss, dass die Leistung eigentlich stimmt, nur die Resultate nicht? Der Trainer verneint beides.

«Das Team lebt. Sonst hätten wir das Spiel doch nicht drehen können. Das braucht etwas, um drei Tore in Solothurn erzielen zu können. Aber wir müssen vorne noch konsequenter sein und die Fehler noch mehr abstellen.»

Vier wichtige Spiele

Ferricchio ist überzeugt, dass mit solchen Leistungen auch die Punkte irgendwann kommen werden. Das sollte allerdings möglichst bald sein. Am kommenden Samstag geht es zuerst in der Cup-Qualifikation auswärts zum FC Wettswil-Bonstetten. «Wir wollen eine Runde weiter. Das ist wichtig für den Verein. Ohne Zweifel. Danach wird es aber noch wichtiger. Vier essenzielle Spiele folgen.» Bassecourt zu Hause, Köniz auswärts, Dietikon zu Hause, Langenthal auswärts. Vier Gegner, die in der Tabelle in Reichweite der Murianer sind. Vier Teams, die direkte Konkurrenten im Abstiegskampf sind. Denen man Punkte wegnehmen muss. «Langenthal hat jetzt am Wochenende wieder gewonnen. Wir dürfen den Abstand auf die anderen Mannschaften nicht zu gross werden lassen.»

Nach diesen Duellen steht mit dem Auswärtsspiel in Schötz bereits die erste Partie der Rückrunde an. Danach geht es in die Winterpause. Die Freiämter müssen bis dahin versuchen möglichst viele Punkte und Selbstvertrauen zu holen. Ansonsten wird die Rückrunde enorm schwierig.

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