Spirit der Senioren

Meisterschaft, 1. Liga Classic

Muri vs. Thun U21

Die 0:8-Ohrfeige im Derby gegen den FC Wohlen hallt nach. Doch es soll ein harter und einmaliger Ausrutscher sein. Für die Murianer folgen die entscheidenden Spiele im Kampf um den Klassenerhalt. Bei den Senioren kann sich das «Eis» eine Erfolgsscheibe abschneiden.

Ungläubig sitzt Michael Stadelmann auf der Brühl-Tribüne. Das 0:8 gegen den FC Wohlen beschreibt der FC-Muri-Präsident als «deftig». Der frühere Aussenverteidiger versucht einzuordnen. «Wohlen ist in Topform. Uns fehlten sehr wichtige Spieler. Vieles ist gegen uns gelaufen. Und wir haben uns leider nicht mehr gewehrt und sind am Ende auseinandergefallen.» Wohlen hatte einen «guten Tag», Muri einen «sehr schlechten». Der Präsident hofft, dass diese Klatsche keinen Einfluss hat auf die kommenden Spiele.

Die Murianer waren eigentlich in starker Form, haben vor dem Derby drei Mal in Serie gewonnen. In der Rückrunde holten die Klosterdörfler 14 Punkte in neun Spielen und pirschten sich vom Tabellenende zurück zu den Nicht-Abstiegsplätzen. Und ausgerechnet jetzt kommt diese 0:8-Schmach gegen Wohlen. Eine Pleite, die wohl noch lange in den Köpfen nachhallt.

FC-Muri-Trainer Piu sagt auch Tage später: «Das war eine Katastrophe. Ich war überrascht, wie wir unter die Räder gekommen sind.» Am Montag hat sich das Team ausgesprochen und versucht, diese Pleite zu analysieren. Die Quintessenz: «Wir haben mit dieser Pleite abgeschlossen. Im Training habe ich das auch gespürt. Der Fokus ist auf dem nächsten Spiel.»

«…Sonst steigen wir ab»

Präsident Stadelmann hofft, dass die 0:8-Pleite ein «einmaliger und harter Ausrutscher» gewesen sei. Auch er sagt, dass man dies abhaken muss. «Jetzt kommen die entscheidenden Spiele um den Ligaerhalt.» Und die Rechnung ist einfach: «Wir müssen in diesen Spielen viele Punkte holen, dann bleiben wir in der 1. Liga. Und sonst steigen wir ab.»

Enorm wichtige Partie

Am Samstag ist der FC Thun Berner Oberland zu Gast auf dem Murianer Kunstrasen. Ein junges Team, spielerisch stark, an Kunstrasen gewöhnt, physisch topfit und enorm motiviert, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. «Ich hoffe, sie unterschätzen uns nach dem 0:8», sagt Trainer Piu. Wie wichtig diese Partie ist, zeigt die Tabellenkonstellation. Muri steht mit 23 Punkten auf Rang 15, einem Abstiegsplatz. Thun II hat drei Punkte mehr und steht auf Rang 14, einem Nicht-Abstiegsplatz. «Wir werden alles tun für den Sieg. Es ist sehr bedeutsam», so Piu.

Schön spielen muss der FC Muri nicht. Aber gewinnen. Wie das geht, haben die eigenen Senioren zuletzt bewiesen. Am Montag siegten die Murianer Altherren gegen Seengen mit 3:2 und sicherten sich den 3. Rang. Präsident Michael Stadelmann war als Senior auf dem Rasen und sagt: «Wir haben katastrophal gespielt, alle zusammen. Aber irgendwie haben wir es doch geschafft, zu gewinnen.» Am Freitag folgt für die Murianer Senioren übrigens die Auswärtspartie beim Leader in Kölliken.

Und für die erste Mannschaft gehen die entscheidenden Wochen los. Nach Thun II geht es auswärts nach Köniz (6. Mai), zu Hause gegen Leader Delémont (13. Mai), auswärts gegen Langenthal (20. Mai) und zum Abschluss folgt das Heimspiel gegen Münsingen (27. Mai). «Jetzt geht es um die Wurst», meint der Präsident. «Wir müssen uns wieder fangen und wieder punkten», meint der Trainer.

Gegen ThunII sind wieder fast alle an Bord. Belmin Mrkonja, Yannik Wiget, Luigi Milicaj, Ernes Paden und Admir Seferagic fehlten alle krankheitsbedingt oder gesperrt gegen Wohlen – und sind jetzt alle wieder an Bord. Marko Bicvic wird allerdings fehlen (Adduktoren).

Auch bei den Senioren gab es ein 8:0

Wie der FC Muri gegen Thun II zu Punkten kommt, spielt keine Rolle. Mit dieser Einstellung gehen die Murianer Senioren auch in den Final des Aargauer Cups am 17.Mai im Aarauer Schachen. Der Gegner heisst Eagles Aarau. Spannender Fakt: Vor rund einem Monat duellierten sich diese Teams schon in der Meisterschaft. Die Murianer Senioren siegten mit 8:0. Präsident Stadelmann war dreifacher Torschütze. «Solche Resultate gibt es also öfter, als man denkt», sagt Stadelmann mit einem Augenzwinkern.

Der Freiämter – Stefan Sprenger

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