Sandplatz und Abstiegskampf

Valentin Gashi ist einer der Winterneuzugänge beim FC Muri. Der Rückkehrer, der neben dem Rasen auch Beachsoccer bei GC spielt, ist froh, wieder bei «seinem» Verein zu sein. Er ist zuversichtlich, dass die Freiämter den Klassenerhalt schaffen.

Es war ärgerlich für Valentin Gashi, dass er am vergangenen Wochenende im Spiel gegen Rothrist nicht mitspielen konnte. Der 27-Jährige hat sich im Spiel gegen Cham II die Bänder überdehnt und musste beim ersten Punktgewinn der Murianer in der Rückrunde aussetzen. «Wichtig ist aber, dass die Mannschaft nicht verloren hat», sagt er. «Mein Eindruck ist, dass die Stimmung im Team seit dem Winter generell besser geworden ist. Und durch den ersten Punkt ist noch einmal Optimismus in die Mannschaft gekommen. Wir haben gezeigt, dass wir es können.» Gashi war nicht der einzige Murianer, der gegen Rothrist nicht auf dem Platz stehen konnte. Mit Luigi Milicaj, Simone Parente, Fabian und Jan Burkard fehlten zahlreiche Leistungsträger. «Und doch hat es immerhin zu einem Unentschieden gereicht. Darauf müssen wir aufbauen.»

Der Murianer, der mittlerweile in Buttwil wohnt, ist deshalb auch zuversichtlich im Hinblick auf das Wochenende und das Spiel gegen den Tabellenzweiten Sursee von übermorgen Sonntag. «Sie sind Favorit. Wir haben nichts zu verlieren, was Druck nimmt. Und in der Vorrunde gab es schon einen Sieg gegen Sursee. Es ist machbar. Ich habe ein gutes Gefühl.»

Mit Beachsoccer-Nationalteam mittrainiert

Dem Mittelfeldspieler ist es wichtig, dass der Club den Klassenerhalt schafft. Der FC Muri ist «sein» Verein. Deshalb ist er im Winter auch aus Lenzburg zurückgekommen. Gashi ist im Klosterdorf aufgewachsen und dort verankert. Er arbeitet als Logistiker im Spital. Umso erstaunlicher, dass sein fussballerischer Werdegang nicht bei den Murianern begonnen hat, sondern beim FC Meisterschwanden. «Mein Onkel hat dort gespielt, danach mein Bruder. Also habe ich auch dort angefangen.» Schon im D-Junioren-Alter kommt er aber zum FC Muri. Mit Ausnahme eines kleinen Abstechers zum Nachwuchs des FC Wohlen bleibt er den Murianern danach treu und schafft mit 20 Jahren den Sprung in die erste Mannschaft.

Vor drei Jahren spielt er aber mit dem Gedanken, mit dem Fussball aufzuhören. Zumindest auf dem Rasen. «Ich habe mit Beachsoccer angefangen und wollte mich darauf fokussieren.» Gemeinsam mit Sandro Ravelli, der damals auch beim FC Muri spielt, geht er zur Beachsoccer-Abteilung des Grasshopper-Clubs Zürich. Ravelli ist es auch, der ihn davon überzeugt, dem Rasenfussball nicht ganz den Rücken zu kehren. Das Duo wechselt zum FC Niederwil. Gashi zieht später weiter zum FC Lenzburg. Unterdessen kann er mit dem Schweizer Beachsoccer-Nationalteam trainieren, an der Seite von Freiämter Grössen wie Dejan Stankovic oder Sandro Spaccarotella. «Das Einzige, was mir gefehlt hat, um auch Spiele zu bestreiten, war die Schweizer Staatsbürgerschaft. Es hätte aber lange gedauert, diese zu erhalten. Irgendwann habe ich es aufgegeben.»

Er spielt zwar noch bei GC, doch der Fokus liegt mittlerweile wieder auf dem Rasen. «Wenn ich müsste, könnte ich mit Beachsoccer sofort aufhören.

Mit Rasenfussball würde es mir schwerer fallen. Wenn die Saison mit Muri vorbei ist, werde ich wieder stärker auf Sand trainieren. Momentan habe ich dort aber mein Pensum reduziert, um für den FC Muri da zu sein.»

Qualität ist in der Mannschaft vorhanden

Vor der Winterpause stand mit Silvano Kessler ein weiteres Mitglied der Beachsoccer-Nati bei Muri im Tor. Kessler ist jetzt weg. Sein Nachfolger Michael Wehrli hat sich gegen Rothrist verletzt. «Das ist blöd. Gleichzeitig haben wir mit Bryan Huber und Davide Silano zwei weitere sehr gute Goalies. Die Qualität für die 2. Liga interregional ist in der Mannschaft vorhanden.» Gashis Optimismus bleibt ungebrochen. «Ich habe wirklich ein sehr gutes Gefühl, dass wir den Ligaerhalt schaffen werden.»

Text und Bild: Josip Lasic, Der Freiämter

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