Rückkehrer mit Torhunger

Meisterschaft, 1. Liga Classic

Schötz vs. Muri

Mit einem Sieg beim FC Schötz kann der FC Muri mit Langenthal und Thun U21 gleichziehen und dem Klassenerhalt ein grosses Stück näherkommen. Rückkehrer und Goalgetter Luigi Milicaj möchte dazu so viel wie möglich beitragen.

Luigi Milicaj ist wieder zu Hause. Seit der Winterpause spielt der Flügelstürmer wieder beim FC Muri. Seit der Winterpause hat der Verein auch eine 4. Mannschaft, die in der 5. Liga spielt. Neben dem Trainer finden sich dort vier Spieler, die ebenfalls den Nachnamen Milicaj tragen. «Ja, das sind mein Bruder und unsere Cousins», erklärt der 29-Jährige, der in der Vorrunde noch bei Kosova Zürich gespielt hat. Sein Vater ist als Abwart auf dem Stadion Brühl tätig. Der Name Milicaj ist stark mit dem FC Muri verbunden.

«Ich habe mich auch in meiner Zeit beim FC Wohlen sehr wohlgefühlt. Aber ausserhalb des Freiamts, das ist irgendwie doch nichts für mich», sagt Luigi Milicaj, der in Boswil wohnt. Und wie wohl er sich zu Hause fühlt, sieht man an seiner Statistik. In sieben Spielen im Trikot der Klosterdörfler hat er bereits vier Treffer erzielt. Damit hat der Offensivspieler grossen Anteil am Aufwärtstrend der Murianer.

Gegen Emmenbrücke besonders motiviert

Im letzten Spiel gegen Emmenbrücke sorgte der Rückkehrer besonders für Furore. Bereits in der ersten Minute brachte er den FC Muri in Führung. Mit seinem zweiten Tor kurz nach der Pause lenkte er das Team definitiv auf die Siegerstrasse. Nach dem Spiel wollte er seinen Auftritt aber nicht kommentieren. Vielleicht, weil er im Spiel zuvor gegen Concordia nicht von Anfang an ran durfte und darüber nicht ganz glücklich war. «Genau deswegen. Ich wollte nicht, dass es rüberkommt, als wolle ich gegen den Trainer schiessen. Ich denke, dass es normal ist, dass ich spielen will. Aber die Entscheidungen des Trainers gilt es zu respektieren.»

Muri-Trainer Piu scheint jedenfalls das richtige Mittel gefunden zu haben, um den Ehrgeiz des Goalgetters anzufachen. Muss er ihn häufiger draussen lassen, damit er noch mehr Tore erzielt? «Das würde ich so nicht sagen», antwortet Milicaj lachend. «Aber ja, wenn man nicht von Beginn an spielt, ist man noch motivierter. Es hat mich sicher zusätzlich angestachelt.» Ein Luigi Milicaj mit diesem Torhunger ist jedenfalls für jeden Gegner gefährlich. Mit ihm in dieser Form stehen die Chancen jedenfalls gut, dass der Aufwärtstrend des FC Muri weiter anhält. Dieser könnte morgen Samstag einen vorläufigen Höhepunkt erreichen. Gewinnt Muri in Schötz und verlieren gleichzeitig die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf Langenthal und Thun U21, ziehen die Freiämter nach Punkten gleich mit den beiden Teams.

Die Gegner nervös machen

Das Problem: Der FC Schötz ist aktuell Tabellenzweiter. «Das spielt keine Rolle», sagt Milicaj. «In dieser Liga kann jeder jeden schlagen.» Er verweist dabei auf den letzten Spieltag, wo Muri zwar gegen Emmenbrücke gewinnen konnte, aber Thuns U21 gleichzeitig einen 5:2-Kantersieg gegen Spitzenteam Black Stars Basel einfahren konnte.

Und dass Muri auch jeden schlagen kann, haben sie im Hinspiel bewiesen. Gegen die Luzerner haben die Freiämter ihren ersten Saisonsieg eingefahren. «Auf so Dinge zu schauen, bringt nicht viel», erklärt der Stürmer. «Wir müssen auf unser Spiel schauen. Genug Qualität in der Mannschaft ist vorhanden. Das Einzige, wo wir uns noch eine Scheibe von Schötz abschneiden können, ist die Geschlossenheit. Sie haben die wenigsten Gegentreffer der Liga kassiert, wir die meisten. Da haben wir Aufholbedarf.»

Die Chance, nach Punkten mit Langenthal und Thuns U21 gleichzuziehen, macht Luigi Milicaj nicht nervös. Im Gegenteil. «Das muss uns motivieren. Wenn wir das Feld von hinten aufrollen, wird eher unsere Konkurrenz nervös. Und wir haben noch die Direktbegegnungen gegen Langenthal und Thuns U21 vor uns. Das sollte uns dann entgegenkommen.»

Zuerst muss Schötz aber bezwungen werden. Milicaj ist optimistisch. «Auswärts in Schötz ist es zwar keine einfache Aufgabe, aber wenn wir 100 Prozent geben, traue ich uns einiges zu.»

Der Freiämter – Josip Lasic

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