Eine 2:6-Niederlage gegen Leader Rotkreuz. Davor schon ein 1:2 gegen Sursee und ein 1:0-Sieg gegen Grenchen, bei dem man nicht überzeugt hat. Aus den Reihen des FC Muri konnte man in den letzten Wochen Aussagen hören wie: «Wir haben unsere Leichtigkeit verloren.» Das sagte Muri-Trainer Piu gegenüber dieser Zeitung nach der Niederlage gegen Sursee.
Werden Die Klosterdörfler im Endspurt nervös? «Wir sind weder nervös, noch ist die Stimmung in der Mannschaft schlecht oder sonst etwas», sagt Spielerpräsident Michael Stadelmann. «Wenn man sechs Tore kassiert, ist man als Sportler definitiv nicht zufrieden, ja. Aber in einer Saison gibt es Höhen und Tiefen. Da mussten auch andere Teams aus unserer Gruppe durch wie Schöftland oder Dietikon.»
Vier «Endspiele» vor Augen
Das «Problem» der Murianer: Ihr Restprogramm. Morgen Samstag empfangen sie den SC Schöftland. Einen direkten Konkurrenten im Aufstiegskampf. Anschliessend geht es am Mittwoch zum FC Hergiswil in die letzte Runde der Cup-Qualifikation. Den Samstag darauf gastiert man beim Schlusslicht Wangen bei Olten, wo drei Punkte Pflicht sind. Eine Woche später empfängt man dann den FC Dietikon. Wieder ein Duell gegen einen direkten Konkurrenten im Aufstiegskampf.
Wird man da nicht nervös? Schliesslich kann jede Niederlage teuer zu stehen kommen, den Aufstieg oder die Cup-Qualifikation kosten oder bei einem Gegner wie Wangen bei Olten eine Blamage sein. «Mit so Gedankenspielen beschäftigen wir uns gar nicht», sagt Stadelmann. «Wir nehmen Spiel für Spiel. Momentan denkt niemand an das Cup-Duell bei uns. Die Mannschaft konzentriert sich auf das Duell gegen Schöftland.»
Auf eigene Qualitäten besinnen
Gleichzeitig gibt Stadelmann auch für alle Spiele Entwarnung. «Im Cup haben wir beispielsweise immer rotiert. Unser Kader ist breit genug. Wir haben die ersten zwei Runden überstanden, obwohl der Trainer Leistungsträger geschont hat», sagt der Spielerpräsident. «Schlusslicht Wangen hat zwar nur drei Punkte auf dem Konto. Diese haben sie aber gegen Dietikon geholt, gegen ein Spitzenteam. Wir haben mit Klingnau auch gegen eine Mannschaft verloren, die unter dem Strich ist. Es wird nicht passieren, dass wir sie unterschätzen. Wir sind gewarnt.»
Und gegen Schöftland und Dietikon wird die Mannschaft ohnehin motiviert sein. «Als Sportler möchte man sich steigern. Das können wir in der Tabelle nicht. An Rotkreuz kommen wir nicht mehr vorbei. Wir können aber dafür sorgen, dass Schöftland und Dietikon nicht an uns vorbeikommen.» Dafür muss sich der FC Muri laut Spielerpräsident wieder auf seine Qualitäten besinnen. Die Heimstärke, das Kollektiv, die starke Defensive. «Und auch die individuellen Qualitäten. Die sind zweifelsfrei auch vorhanden bei uns.»
Spieler wollen beissen
Stadelmann verweist auch darauf, dass man bei jedem der kommenden Gegner zahlreiche Spieler kennt. «Nur schon, damit wir uns von unseren Bekannten und Kollegen keine dummen Sprüche anhören müssen, wollen wir gewinnen», sagt er mit einem Augenzwinkern. «Wir lassen uns nicht nervös machen. Das Ziel ist, nicht einzubrechen. Unsere Spieler wollen beissen und Leistung bringen. Ich mache mir keine Sorgen.»
Der Freiämter – Josip Lasic