FC Muri Wange 2

Loris Völker on fire

Meisterschaft

Muri – Blue Stars 7-2 (2-1)

Im letzten Meisterschaftsspiel des Jahres gewinnt der FC Muri gleich mit 7:2 gegen die Blue Stars Zürich und wird deshalb auch im neuen Jahr um Platz eins spielen. Mann des Spiels ist Loris Völker. Ihm gelingen ganze vier Tore.

Loris Völker hat ein Grinsen im Gesicht und einen Helm mit der Aufschrift «Topscorer» auf dem Kopf. Soeben hatte er innerhalb von 90 Minuten seine Saisontore Nummer sechs, sieben, acht und neun erzielt. Richtig, ganze vier Mal hat der Murianer Aussenläufer gegen die Blue Stars Zürich getroffen. «Es ist natürlich geil, wenn es mal so läuft», sagt Völker. «Schade ist die Saison jetzt zu Ende.» 7:2 heisst es beim Abpfiff auf der Stadionuhr. Ein lockerer Murianer Sieg gegen einen unwürdigen Gegner – würde zumindest das Schlussresultat vermuten lassen. So eindeutig was das Ganze allerdings nicht.

Die Partie ging fulminant los. Keine zwei Minuten sind gespielt, als Muri einen hohen Ball in den gegnerischen Sechzehner bringt und Stürmer Sandro Ravelli herrlich per Fallrückzieher trifft. Ein Traumtor – und das bereits in der zweiten Minute. Das Spiel war lanciert. Zehn Minuten später: Muris Matej Féher setzt sich über die rechte Seite durch und bringt den Ball halbhoch in die Mitte. Da steht Völker – und wuchtet den Ball per Seitfallzieher unhaltbar ins Eck. Traumtor Nummer zwei – 12 Minuten sind erst gespielt.

Die beiden sehenswerten Treffer führen bei den Murianern zu einer gewissen Lockerheit. Das wird sofort bestraft. In der 14. Minute verteidigt die Freiämter Hintermannschaft zu inkonsequent und muss deshalb den 1:2-Anschlusstreffer durch Blue-Stars-Stürmer Sebastian Luck hinnehmen. In der Folge fehlt bei den Murianern die Aggressivität, im Mittelfeld kriegen die Spieler keinen Zugriff. Die Blue Stars sind die dominantere Mannschaft. Ein weiteres Tor will den Zürchern bis zum Pausenpfiff allerdings nicht gelingen.

Seitenwechsel. Und die Pausenansprache von Trainer Miodrag Dedic zeigt Wirkung. Marko Bicvic kommt wenige Augenblicke nach dem Anstoss zum Abschluss. Der gegnerische Torwart lässt abprallen, Féher staubt ab. Muri führt 3:1. Nun sind die Freiämter spielbestimmend – und machen mächtig Druck. Das zahlt sich aus. In der 55. Minute spielt ein gegnerischer Verteidiger einen katastrophalen Pass in den eigenen Strafraum, anstatt den Ball einfach nach vorne zu klären. Bicvic bedankt sich und schiebt zum 4:1 ein.

Die Blue Stars hatten noch nicht aufgegeben. Eine Viertelstunde vor Schluss bringt Muris Hintermannschaft den Ball nicht richtig weg. Albion Krasniqi erobert ihn und trifft zum 2:4. Die endgültige Entscheidung brachte dann Loris Völker. Zehn Minuten vor Schluss ist er es, der nach einem Freistoss per Kopf trifft und mit dem 5:2 alles klar macht. Jetzt hatten sich die Gegner aufgegeben – und Völker hatte noch Reserven. So traf er in der 86. und der 91. Minute und bescherte den Murianern das 7:2-Schlussresultat im letzten Heimspiel des Jahres.

«Wir machen am Anfang zwei wunderschöne Tore, hören dann aber einfach auf. Das hat mich ein wenig genervt. Aber die zweite Halbzeit war dann top. Wir habe sehr gut reagiert «, bilanziert Trainer Dedic nach dem Spiel. Es sind somit weitere drei Punkte, die auf das Konto der Murianer fliessen. Für den Wintermeistertitel reicht es nicht ganz. Aber Muri liegt nun punktemässig gleichauf mit Leader Zofingen und hat einen Punkt Vorsprung auf den FC Wettingen, der noch ein Spiel auszutragen hat. Das heisst, dass der FC Muri in der Rückrunde im Kampf um Platz eins noch voll dabei sein wird. «Die ganze Vorrunde war top. Am Anfang hatten wir etwas Mühe, aber wir haben gearbeitet und die Dinge in richtige Bahnen gelenkt. Die Jungs haben das überragend gemacht», sagt Dedic. Vierfachtorschütze Völker sagt: «Wir haben in dieser Vorrunde gezeigt, dass wir eine Mannschaft mit Charakter sind. Wir gewinnen Spiele, die wir letzte Saison nicht gewonnen hätten. Wir haben ein geiles Team, haben es gut untereinander – und vor allem haben wir Spass am Fussball. Das ist das Wichtigste.»

Telegramm

Muri – Blue Stars 7:2 (2:1).

Stadion Brühl  –255 Zuschauer – Tore: 2. Ravelli 1:0. 12. Völker 2:0. 14. Luck 2:1. 47. Féher 3:1. 55. Bicvic 4:1. 76. Krasniqi 4:2. 81. Völker 5:2. 87. Völker 6:2. 91. Völker 7:2.

Muri: Hofer; Brügger (74. Mathys), Parente, Nikollaj, Stadelmann; Thaqi, Hohl, Bicvic; Fehér (82. Trüb), Völker, Ravelli (70. Tafa).

Blue Stars: Filippone; Erdogan, Catalano (67. Buttazzo), Herlea, Solak; Novo (61. Da Silva), Novo, Bonfardin (61. Milosevic); Luck, Thomas, Krasniqi.

Bemerkungen: Muri ohne Tola, Gashi, Ruiz, Stojkovski (nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 42. Stadelmann. 64. Da Silva.

Matchberichte, Medienberichte

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