Es waren klare Vorzeichen für dieses Derby zwischen Villmergen und Muri. Die Gastgeber starteten mit zwei Kantersiegen in die Saison, schossen Merenschwand mit 5:1 und Mutschellen gleich mit 9:0 ab. Muri war hier der Aussenseiter.
Dementsprechend lag das Hauptaugenmerk der Murianer erst einmal auf der Defensive. Die Devise: Den frühen Gegentreffer vermeiden, das erwartete Startfurioso der Gastgeber überstehen.
Doch das Startfurioso kam nicht. Im Gegenteil. Es dauerte ungefähr bis zur 10. Minute bis auch der letzte Murianer realisierte, dass Villmergen nicht so stark ist, wie es die Resultate vermuten liessen. Eine ganz normale 4.-Liga-Mannschaft eben, nicht mehr und nicht weniger.
Wild verpasst das 1:0
Deswegen agiert Muri nach der Startphase nicht mehr wie ein Aussenseiter. Es entwickelt sich ein Spiel auf Augenhöhe. Nach gut 20 Minuten hat Manu Wild das 1:0 auf dem Fuss. Doch ein gegnerischer Verteidiger grätscht den Ball im letzten Moment von der Linie.
Kurze Zeit später erhalten die Gastgeber einen Freistoss in der Murianer Hälfte. Nach einer Flanke in den Strafraum steigt Villmergens Innenverteidiger Rummel am höchsten und köpft den Ball wuchtig ins Murianer Tor. Das 1:0 für die Gastgeber – es kommt aus dem Nichts. Die Murianer lassen die Köpfe nicht hängen – und drücken auf den Ausgleichstreffer. Kurz vor der Pause kommt Patrik Räber in guter Position zum Abschluss, doch sein Schuss geht übers Tor.
Hektische Schlussphase
In der zweiten Halbzeit ist das Spiel mehr vom Kampf geprägt als von fussballerischer Qualität. Insgesamt verteilt der Schiedsrichter acht gelbe Karten. Torchancen sind rar. Erst gegen Ende des Spiels, als die Murianer alles nach vorne werfen, gibt es wieder Strafraumszenen. Fischer kommt in der 75. Minute aus 17 Metern zum Schuss, doch wird im letzten Moment von den Beinen geholt, Räber trifft in der 80. Minute nur den Pfosten und Wild scheitert kurz vor Schluss an Villmergens Schlussmann.
So bleibt es bis zum Ende beim 0:1. Verdient ist das nicht. Aber so ist Fussball. Jedenfalls können sich die Murianer nach diesem Spiel nicht viel vorwerfen. Die Saison ist noch lang – und dieser Auftritt war vielversprechend. Nun geht es bereits am Dienstag weiter. Dann empfängt das Muri 3 den FC Frick. Anpfiff ist um 20:15 Uhr.
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