«Ich weiss nicht, was bei ihnen los ist. Eigentlich ist es dasselbe Team wie in der letzten Saison», sagt Muri-Trainer Piu über den FC Lachen/ Altendorf. In der Tat. Die Innerschweizer beendeten die vergangene Spielzeit auf Rang 2, verpassten den Aufstieg nur knapp. Jetzt dümpeln sie nach sechs Spielen auf dem zweitletzten Platz herum. Der einzige Gegner, den Lachen/Altendorf bezwingen konnte, ist Wangen bei Olten – das punktlose Schlusslicht.
Unnötiger Punktverlust in der Vorsaison
«Wir wollen gewinnen, aber reisen mit Vorsicht im Gepäck ans Spiel. Nicht dass es bei ihnen ausgerechnet im Spiel gegen uns Klick macht und sie wieder zu ihrer alten Stärke zurückfinden», so Piu.
«Dann ärgere ich mich schon wieder»
Zu Beginn der Saison sprach Piu davon, dass Muri gegen Zofingen und Einsiedeln Rechnungen beglichen habe. Gegen diese Teams verkauften sich die Klosterdörfler in der Vorsaison unter Wert und kassierten unnötige Niederlagen. In der laufenden Meisterschaft konnten die beiden Teams bezwungen werden. Wollen die Freiämter jetzt auch gegen Lachen/Altendorf eine Rechnung aus der Vorsaison begleichen? «Oh ja», sagt Piu. «Das ist die grösste Rechnung, die offen ist. Wenn ich jetzt auf dieses Spiel aus der Vorsaison angesprochen werde, ärgere ich mich schon wieder.»
Geschenkter Penalty
Eine kurze Auffrischung der Erinnerung: Am 3. Oktober des vergangenen Jahres reist Lachen/Altendorf als Tabellenführer auf die Brühl. Muri führt den Leader vor, führt zur Pause bereits mit 2:0. In der 86. Minute gelingt den Gästen aus dem Nichts der Anschlusstreffer. Eine Minute später erhält Lachen/Altendorf einen Foulpenalty geschenkt – Simone Parente spielt den Ball, dazu noch ausserhalb des Strafraums. Die Schwyzer verwandeln den Elfmeter. Das Spiel endet 2:2 unentschieden. «Unglaublich. Wir haben 80 Minuten lang das Spiel kontrolliert und dann so etwas. Das war einfach ungerecht», so Piu. Kein Wunder, dass der Trainer auf Wiedergutmachung aus ist.
Spielen wie gegen Klingnau
Anhand der bisherigen Ergebnisse ist der FC Muri Favorit. Trainer Piu sagt, dass sein Team respektvoll bleiben will. «Das Dümmste wäre jetzt, den Gegner zu unterschätzen.» Dennoch darf sein Team nach dem 7:0-Sieg gegen Klingnau mit breiter Brust in den Kanton Schwyz reisen. «Wenn wir so spielen wie gegen Klingnau, wo wirklich jeder einzelne Spieler an sein Maximum geht, gewinnen wir auch gegen Lachen/Altendorf. Nicht mit 7:0. Dafür ist der Gegner zu stark. Aber ein 2:0 liegt drin.» Die Klosterdörfler wollen mit einer konzentrierten Leistung ihre Ambitionen auf die Spitzenplätze beweisen.
Der Freiämter – Josip Lasic