Der FC Muri ist abgestiegen. Und trotzdem muss das Team noch drei Spiele bestreiten, in denen es um nichts geht. Doch Trainer Luca Ferricchio sieht die Situation ein wenig anders.
Mit der Niederlage gegen Bassecourt war das Schicksal des FC Muri besiegelt. In der nächsten Saison spielen die Freiämter in der 2. Liga interregional. Bevor es so weit ist, stehen aber in der 1. Liga classic noch die drei letzten Spiele der Saison auf dem Programm. Zu Hause gegen Köniz und Langenthal sowie auswärts in Dietikon.
Morgen Samstag, 18 Uhr, geht die Abschiedstour der Klosterdörfler mit dem Duell gegen Köniz los. Wie motiviert man als Trainer ein Team, für das es um nichts mehr geht? «Ich sehe das ein wenig anders. Es geht noch um die Ehre. Wir wollen uns mit Anstand verabschieden», erklärt Muri-Trainer Luca Ferricchio.
Es fehlen Spieler, die laut werden
In dieser Saison haben die Klosterdörfler erst zwei Siege eingefahren. Gegen Köniz und Dietikon. Zwei der drei nächsten Gegner. «Ich glaube, dass es machbar ist, dass wir in diesen Spielen noch etwas holen. Wir wollen nicht eine ganze Saisonhälfte lang ohne Sieg bleiben.»
Aus der Sicht des Trainers geht es ausserdem um Plätze in der Mannschaft für die kommende Saison. Bisher wurden noch keine Spielerverträge verlängert. Die Gespräche finden in den kommenden Tagen und Wochen statt. Der Trainer und Vereinspräsident Michael Stadelmann sind sich einig, dass man ein Team zusammenstellen will, das konkurrenzfähig ist in der neuen Liga. «Die Spieler können sich jetzt dafür empfehlen.» Ferricchio möchte aber ohnehin noch Verstärkungen für die kommende Spielzeit haben. «In der Achse Abwehr, Mittelfeld, Sturm benötigen wir eigentlich überall noch jemanden, der das Team führen kann.» Das hat dem Trainer in dieser Saison ein wenig gefehlt. Spieler wie Simone Parente, Belmin Mrkonja oder Ernes Paden gehen seiner Meinung nach zwar mit ihren Leistungen voran, doch es fehlen Spieler, die auch den Mund aufmachen und laut werden können.
Ferrichio: «Es werden spannende Gespräche»
Im Winter kamen mit Arbin Adili, Enit Sadiku und Adilj Sejdiji gleich drei Spieler von Ferricchios Ex-Club Dübendorf, die diese Rolle hätten ausfüllen sollen. «Die Verunsicherung durch den Abstiegskampf hat sie allerdings auch erfasst. Wir müssen da etwas tun.» Ausserdem geht er davon aus, dass einige Spieler den Verein verlassen werden. «Je nachdem müssen wir diese dann auch ersetzen. Es gibt Leute, die nicht hierbleiben wollen und sicher auch Spieler, bei denen wir uns keine Vertragsverlängerung vorstellen können, weil es in dieser Saison nicht gepasst hat. Es werden sicher spannende Gespräche in der nächsten Zeit.»
Bevor es so weit ist, steht aber ers mal das nächste Spiel der Murianer auf dem Tagesplan. Auswärts konnte man die Berner vom FC Köniz mit 3:2 bezwingen und der Trainer hat klargemacht, dass er trotz besiegeltem Abstieg kein Nachlassen seines Teams akzeptiert.