Eng beisammen und mit Trauerflor stand das Team des FC Muri während der Schweigeminute im Anspielkreis und gedachte so seines vor wenigen Wochen überraschend verstorbenen Mannschaftskollegen Bruno Justino Soares. Es war ein Gänsehautmoment im Stadion Brühl, denn für ein paar Momente war es trotz der vielen Zuschauer still. «Die Jungs haben in der Kabine ein Foto mit Bruno in ihrer Mitte aufgehängt und sie wollen, dass er Freude haben kann an unserer Leistung», so Trainer Piu auf die Frage nach dem Umgang seiner Mannschaft mit dem Unfassbaren. «Natürlich ist das in den Köpfen der Spieler. So eine Tragödie relativiert vieles», so Piu weiter.
«Ich kann nichts Negatives sagen»
Nach der Stille und dem Innehalten legte der FC Muri stark los. «Meine Spieler haben über 90 Minuten eine konzentrierte Leistung abgeliefert, ich kann nichts Negatives zur Leistung sagen», sagt Piu zufrieden. Die Kräfteverhältnisse waren schnell ersichtlich und es war nur eine Frage der Zeit, bis die drückende Überlegenheit des Heimteams in Tore umgemünzt werden konnte. Captain Michael Hohl eröffnete das Skore in der 24. Minute mit einem satten Flachschuss aus kurzer Distanz. Dass es bis zur Halbzeit nur 1:0 stand, schmeichelte den Gästen, die sich bis dahin keine einzige Torchance erarbeiten konnten. Muri hingegen kombinierte sich regelmässig abgeklärt aus der eigenen Defensivzone bis zum gegnerischen Strafraum, wo es dann meistens an der nötigen Präzision mangelte, sonst wäre die Partie schon frühzeitig entschieden worden.
Doppelpack von Zoller
Die Entscheidung folgte nach Wiederanpfiff. Diego Zoller erzielte einen Doppelpack. Bereits nach dem 2:0 in der 50. Minute war bei Einsiedeln die Luft draussen und es folgte eine Angriffswelle des Heimteams nach der anderen. Zoller traf nach 74 Minuten zum 3:0. Das Spiel hätte gut und gern auch mit einem «Stängeli» für Einsiedeln enden können, doch erst in der Nachspielzeit gelang es Jan Burkard nochmals, den Goalie der Gäste zu bezwingen und zum Schlussresultat von 4:0 einzuschiessen.
Damit konnten die Freiämter den 2. Tabellenplatz festigen, der ja ebenfalls zum Aufstieg in die 1. Liga berechtigt, wie Ende letzten Jahres bekannt wurde. «An unserer Zielsetzung hat das nichts geändert» stellt Muri-Trainier Piu klar. «Wir wollen vorne mitspielen, aber auch Spass haben auf dem Platz. Und wenn wir am Ende der Saison immer noch auf Platz 2 stehen, dann haben wir den Aufstieg auch verdient.» Den nächsten Schritt dazu kann Pius Mannschaft am kommenden Samstag (17 Uhr) in Grenchen machen.
Der Freiämter