Enorm wichtiger Sieg

Meisterschaft, 1. Liga Classic

Concordia Basel vs. Muri 1-2 (1-1)

Dem FC Muri gelingt ein Exploit. Beim Spitzenteam Concordia Basel drehen die Freiämter einen Rückstand – und holen sich drei enorm wichtige Punkte im Kampf um den Abstieg

Die Freiämter geraten beim Spitzenteam Concordia Basel früh in Rückstand, doch die Mannschaft von Trainer Piu zeigt Moral und dreht das Spiel. Auch wenn sie das Glück mehrmals beanspruchen musste und der Match nach der Murianer Führung zu einer veritablen Abwehrschlacht mutierte – der Tabellenvorletzte liess in Sachen Zweikampf und Aggressivität nichts anbrennen, was für den Rest der Saison optimistisch stimmt.

Muri bleibt nach Rückstand unbeeindruckt

Gross war die Erleichterung nach dem Schlusspfiff, doch viel Energie zum Jubeln war bei den Spielern des FC Muri nicht mehr vorhanden. Zu kräftezehrend waren die letzten 40 Minuten gewesen, in denen das Gästeteam den Vorsprung mit allen Mitteln verteidigte. Dass dies gelang, dürfte sich positiv auf die Moral der Mannschaft auswirken. «Genau so geht Abstiegskampf», zeigte sich ein glücklicher Piu nach Spielschluss mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. «Wir haben heute nie zurückgesteckt, auch nicht nach dem Fehler, der zum 1:0 für Concordia führte. Da hat man gesehen, dass Simone Parente noch etwas Spielpraxis fehlt, aber er hat das in anderen Situationen mehr als wettgemacht und vorbildlich gekämpft.»

Dass die Klosterdörfler nach dieser kalten Dusche in der 17. Minute (1:0) gar nicht gross ins Grübeln kamen, lag am sehenswerten Ausgleichstreffer von Ernes Paden nur drei Minuten später. «Natürlich gehört da immer auch ein wenig Glück dazu, aber im Training klappt es ja auch öfters, warum also nicht auch mal aus dem Spiel heraus», meinte der strahlende Torschütze nach dem Spiel. Er zimmerte den Ball aus knapp 20 Metern an die Lattenunterkante, von wo er hinter die Torlinie sprang. «Ein veritabler Sonntagsschuss, aber voller Überzeugung», zeigte sich auch Trainer Piu beeindruckt vom Ausgleichstreffer in der 20. Minute.

Dass sein Team mit einem 1:1-Unentschieden in die Pause kam, muss allerdings als glücklich bezeichnet werden. Der Ausgleich war der einzige Torschuss der Murianer in Halbzeit eins, während sich die Gastgeber ein paar dicke Chancen erarbeiten konnten. Aber mit vereinten Kräften hielt die Hintermannschaft um Torhüter Wehrli den Kasten rein, manchmal unter gütiger Mithilfe der Basler Stürmer und ein paar Mal auch mit viel Glück. «Die Startphase haben wir total verschlafen, und auch nach den beiden Toren sind wir mit unseren Kombinationen nur bis 30 Meter vors gegnerische Tor gekommen», analysiert denn auch Torschütze Paden die Leistung in der ersten Halbzeit kritisch. Den besseren Start nach der Pause erwischte wiederum das Heimteam.

In den ersten Minuten nach Wiederanpfiff spielte die Basler Offensive die Freiämter Hintermannschaft mehrfach schwindlig und es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis der Ball wieder im Netz zappeln würde. Doch mit vereinten Kräften überstanden die Gäste diese Druckphase unbeschadet und kamen in der 52. Minute bei einem Entlastungsangriff zu einem Freistoss aus halbrechter Position. A bwehrrecke Belmin Mrkonja stieg dabei am höchsten und versenkte den Ball sehenswert per Kopf über den Torhüter hinweg in die entfernte Torecke. Diese 2:1-Gästeführung entsprach zwar nicht dem Spielverlauf, doch was die Spieler des FC Muri danach ablieferten, macht den Sieg nicht unverdient. Da wurde gelaufen, gerackert, geflucht und gegrätscht, als gäbe es kein Morgen. Man spürte, die Mannschaft wollte diese drei Punkte unbedingt. Allerdings hätte sich Pius Team einiges an Aufwand sparen können, hätten sie einmal einen Konter konsequent zu Ende gespielt. «Das müssen wir unbedingt verbessern, wenn wir nicht jedes Mal eine Zitterpartie wollen», meinte der Trainer. «Ja, wir hatten auch Glück heute, und bei einem Unentschieden hätten wir uns nicht beklagen dürfen», meinte Piu zum Schluss. «Aber heute haben wir gegen einen starken Gegner mit ganz anderen Möglichkeiten als wir über 90 Minuten Moral gezeigt. Dank den drei Punkten beträgt der Abstand zum Strich jetzt nur noch vier Punkte, und das können wir aus eigener Kraft noch schaffen.»

Der Freiämter – Patrick Fischer

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