Eine Vorrunde zum Vergessen

Meisterschaft, 1. Liga Classic

Xamax U21 - FC Muri 6-0 (1-0)

Mit einem enorm dezimierten Team zeigt der FC Muri in Neuenburg eine solide erste Halbzeit und bricht dann komplett ein. Trainer Piu will sich und dem Team erst mal Ruhe gönnen, bevor man über die Bücher geht.

Mit einem enorm dezimierten Team zeigt der FC Muri in Neuenburg eine solide erste Halbzeit und bricht dann komplett ein. Trainer Piu will sich und dem Team erst mal Ruhe gönnen, bevor man über die Bücher geht.

Irgendwie passt der Auftritt des FC Muri in Neuenburg zur gesamten ersten Saisonhälfte der Murianer. Die ersten 16 Spiele umschreibt Muri-Trainer Piu so: «Wir hatten zu wenig Erfahrung, zu wenig Cleverness, zu wenig Qualität, zu wenig Glück, zu wenig Breite. Einzig und allein vom Willen hatten wir nicht zu wenig. Deshalb konnten wir immerhin neun Punkte holen.»

Auch in Neuenburg hatte Muri von einigen Dingen zu wenig. In der ersten Halbzeit liefern sich die Klosterdörf ler und die U21 des Challenge-League-Clubs ein ausgeglichenes Duell. Muri hat Chancen, aber zu wenig Effizienz. Die Neuenburger hingegen gehen mit einer ihrer Chancen mit 1:0 in Führung. «In der Halbzeit habe ich dann an die Mannschaft appelliert, dass wir stark aus der Pause kommen müssen. Das ist uns bisher fast immer gelungen.»

Mit B-Junioren und Co-Trainer als Ersatz

Nicht so im letzten Duell vor der Winterpause. Kurz nach Wiederanpfiff fällt das 2:0. Muri hat danach zu wenig Glauben, das Ruder noch rumreissen zu können.

Und Piu zu wenige Möglichkeiten, um von der Ersatzbank Akzente zu setzen. «Rafael Freitas sass auf der Bank, neben ihm ein Ersatz-Goalie, Co-Trainer Kastriot Tafa, den ich im Zweifelsfall noch hätte bringen können und zwei B-Junioren.» So nimmt das Unheil seinen Lauf. Muri wird mit 6:0 aus der Maladière geschossen.

Kein Glück und dann noch Pech

Doch wo sind alle Muri-Spieler gewesen? Verletzungen, Sperren, ein Flug in die Ferien, der kurzfristig verschoben wurde, krankheitsbedingte Ausfälle. All das hat dazu geführt, dass die Klosterdörfler auf Jan Burkard, Belmin Mrkonja, Kagan Temircan, Klodi Ajdari, Michael Wehrli, Diego Zoller, Ernes Paden, Noah Bachmann, Orlando Markaj und Simone Parente verzichten mussten. Zehn Absenzen. Einige davon etwas unglücklicher als andere. Piu hebt ein Beispiel hervor. «Belmin Mrkonja war gesperrt. Im letzten Spiel gegen Münsingen hat er etwas sehr direkt Kritik an den Schiedsrichtern geübt. Die Referees haben seine Äusserungen mitbekommen, sahen in diesem Moment aber keinen Anlass, ihn dafür zu verwarnen, geschweige denn ihm wegen dem, was er gesagt hat, eine Rote Karte zu zeigen. Seine Aussagen wurde aber protokolliert und der Verband hat daraufhin entschieden, ihn für drei Spiele zu sperren.»

Muri will gegen diese Entscheidung Rekurs einlegen. Gegen Xamax durfte Mrkonja aber zunächst einmal nicht auflaufen. «Ganz ehrlich habe ich schon Schlimmeres zu Schiedsrichtern gesagt, ohne dass es Konsequenzen gab», so der Trainer. «Aber es passt zu unserer Situation. Es war eine Saisonhälfte zum Vergessen.»

Verstärkungen sind nötig

Deshalb will er sich und den Spielern erst mal Ruhe gönnen, bevor am 9. Januar die Vorbereitung startet. «Vorher machen wir nichts. Das ganze Team muss sich körperlich und mental erholen.» Dann steht die Vorbereitung mit einem Trainingslager an. Ausserdem soll sich das Team nach Möglichkeit verstärken. «Ausser Luigi Milicaj haben wir bisher keine Neuzugänge. Dafür verlassen uns Yanick Hofer und Basil Gmür. Weitere Abgänge könnten dazukommen.»

Für den Trainer ist deshalb klar, dass Muri noch einen Stürmer, Torwart und zwei Aussenverteidiger braucht. Auch im Mittelfeld würde der Mannschaft mehr Breite guttun. «Wichtig ist, dass wir Leute mit Erfahrung holen, die die 1.Liga kennen. Wir haben einige junge Spieler. Diese müssen wir mit Fussballern ergän-

zen, die zusätzliche Qualität und Routine reinbringen. Das, was uns in der ersten Saisonhälfte gefehlt hat.» Wenn man sich so aufstellen kann, wie sich der Trainer das vorstellt, blickt er der Rückrunde optimistisch entgegen. «Dann kommen wir schon aus dem hinteren Teil der Tabelle raus.»

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