Der erste Punkt

Meisterschaft, 1. Liga Classic

Dornach vs. Muri 2-2 (1-1)

Auch im vierten Meisterschaftsspiel tat sich Muri über weite Strecken schwer. Gegen Dornach musste die Piu-Elf zum Ende einer englischen Woche nochmals alles in die Waagschale werfen, um nicht erneut als Verlierer vom Platz zu gehen. Mit etwas mehr Glück wäre sogar der erste Saisonsieg dringelegen.

«Es ist schön zu sehen, dass die Mannschaft so viel Willen zeigt und imstande ist, auf dem Feld zu reagieren. Aber wir machen einfach noch zu viele einfache Fehler. So verhelfen wir dem Gegner immer wieder zu leichten Ballgewinnen und gefährlichen Konterchancen – das ist frustrierend», meinte Muri-Coach Piu kurz nach Spielschluss. Soeben hatte seine Elf den ersten Punktgewinn der Saison ins Trockene gebracht. «Fussballerisch waren wir das bessere Team, aber wir haben zu wenig daraus gemacht, sonst wäre auch ein Sieg möglich gewesen», ergänzt der Trainer.

Damit meint er wohl in erster Linie die Grosschance des neuen Mittelstürmers Thibault Lancry. In der 69. Minute konnte dieser den Gästetorhüter an der Strafraumgrenze umlaufen, den Ball dann aber nicht im Tor unterbringen. Stattdessen traf er nur den Posten. Zu diesem Zeitpunkt stand die Partie noch immer 1:1 unentschieden. Wenn Muri in Führung gegangen wäre, hätten sich die Freiämter vielleicht mit drei Punkten belohnen können.

Zu Beginn der Partie hatten die Klosterdörfler Mühe, konsequent in die gegnerische Platzhälfte zu kommen. Bis auf einen sehenswerten Lattentreffer von Mittelfeld-Stratege Ferreira nach zehn Minuten war nur wenig zu sehen von der Murianer Offensive.

Hofer hält die Murianer im Spiel

Zu ungenau waren häufig die Zuspiele, und die Automatismen sind noch nicht so eintrainiert, wie sich das der Coach wünschen würde. «Mit den vielen unnötigen Fouls oder selbstverschuldeten Eckbällen war klar, dass es dann jedes Mal gefährlich wurde. Aber zum Glück steigt auch die Form bei unserem Torhüter und dank ihm sind wir heute auch im Spiel geblieben.»

Tatsächlich war Yanick Hofer an diesem Abend ein vielbeschäftigter Mann. Mehrmals konnte er sich bei Weitschüssen durch starke Paraden auszeichnen und Patzer im Stellungsspiel seiner Hinterleute ausbügeln. Doch nach einer halben Stunde Spielzeit und einem der zahlreichen Eckbälle der Gastgeber war auch er chancenlos, als der Dornach-Angreifer am nahen Pfosten ungehindert zum Kopfball kam. Dieser Weckruf schien zu wirken, denn nur zwei Minuten später glich Basil Gmür die Partie nach einer gelungenen Kombination mit einem satten Flachschuss aus 15 Metern wieder aus. Mit diesem 1:1 zur Pause waren die Murianer gut bedient, denn sowohl das Chancenwie auch das Eckballverhältnis fiel klar zugunsten der Dornacher aus.

Erneut eine schnelle Reaktion

Die Piu-Elf konnte in der zweiten Halbzeit zulegen und das Spiel nach dem Pausentee ausgeglichener gestalten. Zwischenzeitlich übernahmen die Gäste gar das Spieldiktat und liessen das Heimteam mehr laufen, als diesem lieb war.

Doch auch in dieser Halbzeit schlichen sich bei den Murianern ein paar grobe Schnitzer ein. Und als ein solcher zehn Minuten vor Spielschluss zum 1:2-Rückstand führte, schien sich der FC Muri tatsächlich erneut um die Früchte seiner Arbeit zu bringen.

Doch genau wie in der ersten Hälfte dauerte es nur wenige Zeigerumdrehungen, bis das Score wieder ausgeglichen war: Nach einem Freistoss landete die Kopf ball-Verlängerung bei Jan Burkard, der ziemlich freistehend keine Mühe hatte, das Leder im Tor der Dornacher zu versenken. In den hektischen Schlussminuten gab es zwar auf beiden Seiten noch Versuche, das Spiel zu entscheiden, wirkliche Torchancen entstanden aber keine mehr. Und so durften sich die Spieler des FC Muri erstmals in dieser Saison über einen Punktgewinn freuen, der Mut machen sollte für die anstehenden Aufgaben. Am Sonntag, 14.30 Uhr, empfängt Muri den FC Bassecourt auf der Sinser Letten. Am Samstag, 10. September, 15 Uhr, ist man bei den Black Stars zu Gast.

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