Drei Spiele, drei Niederlagen und eine Tordifferenz von 3:8. Der Saisonauftakt ist dem SV Muttenz definitiv misslungen.
Muri-Trainer Luca Ferricchio nimmt das Duell gegen den Aufsteiger deswegen noch lange nicht auf die leichte Schulter. «Sie sind besser, als ihre Bilanz aussieht. Wenn ich den Eindruck habe, dass jemand in meiner Mannschaft sie als Kanonenfutter betrachtet, stelle ich das sofort ab. Wir reisen mit Respekt an das Auswärtsspiel. Aber mit dem Willen, den Sieg zu holen.»
Vieles ist Kopfsache beim FC Muri
Es wäre der erste Sieg der Freiämter in dieser Saison. Um diesen zu holen, müsse sich der FC Muri in erster Linie auf sich selbst fokussieren. «Wir müssen die Fehler abstellen, die uns immer noch passieren. Und etwas mutiger auftreten. So wie in der zweiten Halbzeit gegen Rotkreuz. Aber gerne von Anfang an, nicht wenn wir schon zurückliegen.»
Dass das den Murianern bisher nicht so gelungen ist, wie gewünscht, liegt gemäss dem Trainer an einer Verunsicherung innerhalb der Mannschaft. «Die Spieler haben in vielen Situationen Angst davor, einen Fehler zu machen. Und der unbedingte Wille zu siegen fehlt mir noch. Vielleicht schwirrt die etwas schwierige letzte Saison beim einen oder anderen noch im Hinterkopf, aber das muss aufhören. Die Meisterschaft hat von vorne angefangen. Wir haben Gelegenheit, die Geschichte neu zu schreiben. Und müssen lernen, dass wir auf uns und unsere Teamkollegen vertrauen können.»
Kader schon beinahe vollständig
Hoffnung gibt dem Trainer die Kadersituation. Während an den ersten drei Spieltagen noch zahlreiche Spieler abwesend waren, kann er gegen Muttenz fast aus dem Vollen schöpfen.
Beim Auswärtsspiel im Baselbiet fehlen lediglich die Verletzten Eduard Nikolla und Matteo Pitzalis, Belmin Mrkonja, der noch im Urlaub ist, sowie Miguel Ferreira aus privaten Gründen. Ferricchio erhofft sich jetzt einen gesunden Konkurrenzkampf im Kader. «Jeder weiss, dass er im Training ans Maximum gehen muss, sonst ist er im nächsten Spiel vielleicht nicht mit dabei. Das ist schon etwas anderes als zum Saisonstart, wo wir nicht wussten, wen wir noch aus der zweiten Mannschaft mitnehmen müssen.» Ein komplettes Kader und der daraus resultierende Konkurrenzkampf sollen die letzten paar Prozent aus den Spielern herauskitzeln. Dann sollte die Mannschaft in der Lage sein, von Anfang an Vollgas zu geben und nicht erst in den zweiten 45 Minuten. Gelingt das, könnte der erste Saisonsieg für Muri machbar sein.