Auch auf Rasen eine Nummer 1

Der FC Muri hat eine neue Nummer 1 im Tor. Silvano Kessler ist zugleich auch Goalie der Schweizer Beachsoccer-Nati. «Er könnte auch auf dem Feld mitspielen», sagt Muri-Trainer Luca Ferricchio, der viel vom 28-Jährigen hält.

Aufschwung in Muri. Das 1:1 gegen den FC Wohlen sorgte gar für leichte Enttäuschung im Klosterdorf. Da wäre mehr dringelegen. Das einzige Gegentor, ein wuchtiger Schuss von Leotrim Nitaj, nervt die Murianer. Keinen Vorwurf machen muss sich Goalie Silvano Kessler bei seiner Premiere für den FC Muri. Der Schuss war unhaltbar. Kessler ist die neue Nummer 1 im Tor und zugleich auch zwischen den Pfosten bei der Beachsoccer-Nationalmannschaft.

«Verschiedene Paar Schuhe»

FC-Muri-Trainer Luca Ferricchio kennt ihn aus gemeinsamen Zeiten beim FC Thalwil und hält viel vom Zürcher Oberländer. «Er ist eine Persönlichkeit, ein toller Typ. Kessler ist enorm ehrgeizig. Und er ist spielstark.» Er sei mit seinem Fuss so gut wie kaum ein anderer Torwart in dieser Liga. «Das gibt der ganzen Abwehr Selbstvertrauen und ist Gold wert», so Ferricchio. Auch, weil Kessler präsent ist und seine Vorderleute dirigiert. Das Team spüre das. In der Vorrunde stand mit Maksym Parshykov ein junger Ukrainer im Tor. Die Verständigungsprobleme aufgrund der Sprache waren «nicht gerade förderlich», sagt Ferricchio. Das sei nun anders. Nicht nur weil Kessler ein Goalie ist, der stets mitspielt und dirigiert, sondern auch weil er viel Erfahrung hat in dieser Liga. Kurz: «Wir sind sehr glücklich, dass er im Winter zu uns gekommen ist, und er wird ein wichtiges Puzzleteil sein im Unterfangen des Ligaerhalts», so Ferricchio weiter.

Nummer 1 der Beachsoccer-Nati auf Sand und Nummer 1 des FC Muri auf (Kunst-)Rasen. Wie ist das für Kessler selbst? In einem Interview sagt er: «Das sind zwei komplett verschiedene Paar Schuhe. Im Beachsoccer ist der Goalie komplett im Spiel integriert und hat viel mehr Aktionen. Auf Rasen ist es vor allem vom Mentalen her eine andere Sache. Da kann es vorkommen, dass 90 Minuten nichts passiert und dass man dann plötzlich bereit sein muss.»

Ex-Topskorer jetzt bei Rotkreuz

Bereit sein muss er sicherlich beim nächsten Gegner. Auswärts trifft Muri auf den FC Rotkreuz. Der Tabellenzweite verlor sein Auftaktspiel ins neue Jahr bei Concordia Basel mit 1:2. Das beruhigt Ferricchio aber kein bisschen. «Das war erst die vierte Niederlage für Rotkreuz. Das ist ein sehr gutes Team mit viel individueller Klasse.» Die Offensivabteilung von Rotkreuz erhielt zudem eine Verstärkung im Winter. Der Brasilianer Mateus Rodrigues Nunes war in der Vorrunde mit sieben Toren der Topskorer beim FC Muri. Und nun trifft er mit Rotkreuz auf seinen Ex-Verein.

Etwas ging um im Team

«Es wird keine einfache Aufgabe. Aber wir werden uns nicht verstecken. Nach dem Derby ist die Gefühlslage sehr positiv. Auch das Umfeld beim FC Muri hat gesehen, dass ein neuer Teamgeist herrscht, dass ein frischer Wind weht. Der Ligaerhalt ist machbar, wir müssen aber Spiel für Spiel unsere beste Leistung abrufen», so Ferricchio.

Gegen Rotkreuz fehlt Belmin Mrkonja (gesperrt). Jan Burkard und Lulzim Aliu sind verletzt. Dazu ging etwas um im Team. «Einige Spieler waren krank, einige Spieler haben Husten», so Ferricchio. Er hofft, dass er möglichst aus dem Vollen schöpfen kann.

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