Abstiegsgespenst auf den Fersen

Seit einem halben Jahr ist Abwehrspieler Laze Stojkovski wieder zurück beim FC Muri. Zuvor spielte er ein halbes Jahr in Nordmazedonien. Der Abstiegskampf scheint den 25-Jährigen aber zu verfolgen.

Es war ein Abenteuer für Laze Stojkovski. Der Wohler, der in seinem Leben ansonsten nur für den FC Wohlen und den FC Muri gekickt hat, ging zu Beginn der Saison 2022/23 für ein halbes Jahr in die 2. nordmazedonische Liga. Mit Sloga 1934 aus seiner Heimatstadt Vinica schnupperte er Profifussball-Luft. «Ich habe schöne Sachen erlebt und weniger schöne, aber die Erfahrung war es auf jeden Fall wert», erzählt der Aussenverteidiger.

Er erzählt von Spielen gegen grosse Vereine des nordmazedonischen Fussballs, wie den Rekordmeister Vardar Skopje oder Pelister Bitola. «Es war eindrücklich, in deren grossen Stadien zu spielen. Es gab aber auch Erlebnisse bei anderen Vereinen. Wenn man nach zwei Stunden Fahrt dringend auf die Toilette muss und auf dem Vereinsgelände des Gegners ist keine einzige funktionierende Toilette. Und der Rasen ist meist auch nicht so, wie man es aus der Schweiz gewohnt ist.»

Beim Zweitligisten spielte der Aussenverteidiger meist im defensiven Mittelfeld. «Und da ich nebenbei nicht arbeiten musste, hatte ich genug Zeit zum Regenerieren. So konnte ich jedes Spiel bestreiten.»

In den Ferien beim Ex-Club fit gehalten

Mit Sloga steckt der Wohler allerdings auch im Abstiegskampf. Als er den Verein im letzten Winter verlässt und zum FC Muri zurückkehrt, ist Sloga noch über dem Abstiegsstrich. Am Ende der Saison landet die Mannschaft aus der Stadt Vinica auf dem zweitletzten Rang und steigt ab. Genauso ergeht es Stojkovski mit dem FC Muri. Mit dem Unterschied, dass die Murianer nach dem Rückzug der U21 von Neuchâtel Xamax doch noch in der Liga bleiben können. Dieses Glück hat Sloga 1934 nicht.

Und jetzt steckt Stojkovski mit dem FC Muri erneut unter dem Abstiegsstrich. Irgendwie scheint ihn der Abstiegskampf zu verfolgen. Mit zwei Punkten aus fünf Spielen belegen die Freiämter Rang 15. Mit einem Erfolg morgen Samstag im Spiel gegen die Black Stars Basel kann es aber schon wieder anders aussehen. Was benötigt es, damit Muri den ersten Sieg der Saison einfahren kann? Stojkovski: «Zunächst einmal alle Spieler.» Auch der Aussenverteidiger selbst fehlte zum Saisonstart, weil er noch in den Ferien weilte. Da er in Nordmazedonien war, hielt er sich aber bei Sloga 1934 fit. So kam er bei seiner Rückkehr im Spiel gegen Rotkreuz gleich zum Zug. Am vergangenen Wochenende fehlte er erneut, da er aktuell im WK weilt. «Das ist ärgerlich. So ist es schwierig, sich einzuspielen. Wir hatten bis jetzt so oft unterschiedliche Formationen. Teilweise musste der Trainer auch in der Pause das System umstellen.»

Ausserdem muss aus seiner Sicht die Mannschaft abgebrühter werden. «Vor dem Tor fehlt uns noch ein wenig der Killerinstinkt. Rotkreuz war beispielsweise viel effizienter als wir. Ausserdem leisten wir uns noch zu viele Fehler. In der ersten Saison in der 1. Liga kann man das noch verzeihen. Jetzt müssten wir es besser wissen.»

Frischer Wind durch neuen Trainer

Der Abwehrspieler bleibt dennoch zuversichtlich. Er sieht Luft nach oben beim Team. «Der neue Trainer hat etwas frischen Wind reingebracht. Das kann schon vieles bewirken.»

So hofft Stojkovski, dass Muri sich im Verlauf der Saison von den Abstiegsrängen verabschiedet. Und ihm so das Abstiegsgespenst nicht mehr auf den Fersen ist.

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